Druckverfahren
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Der Begriff Drucktechnik vereint alle bekannten Verfahren zur Vervielfältigung von Druckvorlagen, wie z.B. Buchdruck, Offsetdruck, Tiefdruck, Flexodruck und Siebdruck.
Es gibt sehr viele verschiedene Druckverfahren, da alle Reproduktionsverfahren unter den Begriff „Druck“ fallen. Prinzipiell unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Druckmethoden.
Fläche gegen Fläche
Fläche gegen Fläche ist die älteste Variante und vergleichbar mit dem Buchdruck. Bei dieser Methode wird die Druckplatte mit hoher Kraft auf die Gegendruckplatte gepresst. Hierbei werden hohe Kräfte benötigt, ebenso muss das Material die Kraft aushalten, worunter die Geschwindigkeit leidet.
Zylinder gegen Fläche
Bei der Zylinder gegen Fläche Methode arbeitet ein Zylinder mit einer Drehbewegung über der Druckform. Dadurch wird gewährleistet, dass die Kraft nur auf einem schmalen Streifen lastet, wodurch höhere Geschwindigkeiten ermöglicht werden, als auch größere Flächen die bedruckt werden können. Am besten bekannt wurde dieses Prinzip durch den damaligen Zeitungsdruck.
Zylinder gegen Zylinder
Das modernste Verfahren ist das Prinzip Zylinder gegen Zylinder. Die runde Druckform wird hierbei auf einem Druckzylinder befestigt, das zu bedruckende Material wird über den Gegendruckzylinder in Form von einer Rolle oder als Bogen angepresst. Der große Vorteil dieses Verfahrens besteht in der nicht endenden Rotationsmöglichkeit und der dadurch stark erhöhten Geschwindigkeit gegenüber den anderen Prinzipien.
Zu unterscheiden ist zwischen direktem (ein Zylinder) und indirektem (Offset – zwei Zylinder) Druckverfahren. Beim direkten Verfahren wird die Farbe direkt über eine Walze auf das Material gebracht. Daher muss das Druckbild spiegelverkehrt auf der Druckform sein. Beim indirekten Verfahren wird das Druckbild von einer Walze auf eine zweite übertragen und kommt dann erst auf das Material. Dadurch ist das Druckbild auf dem Ausgangsmaterial im positiven, kann also ohne Probleme gelesen werden. Das bekannteste Beispiel ist der Offsetdruck.
Hauptdruckverfahren
Flachdruck

Flachdruck Grafik
Farbe wird von einem flachen Farbträger auf das Zielobjekt gebracht. Im Offset handelt es sich hierbei um eine Walze, beim Heimdrucker um den Druckkopf.
Tiefdruck

Tiefdruck Grafik
Die Druckvorlage bekommt Aussparungen, in welchen die Farbe während eines Bades hängen bleibt und dann auf das Papier kommt.
Hochdruck

Grafik Hochdruck
Einfachstes Beispiel wäre der Buchdruck. Farbe wird über die Vorlage gestrichen, an den erhöhten Stellen bleibt die Farbe hängen. Danach wird die Vorlage auf das Papier gedrückt.
Siebdruck

Siebdruck Grafik
In einem Sieb werden die nicht zu druckenden Flächen geschlossen. Anschließend wird Farbe „durchgekippt“. Sehr gut für nicht flache Untergründe, Schilder, T-Shirts usw.
Untergruppen der Druckverfahren
Hochdruck
Letterset: Indirekter Hochdruck. Gleich wie Offset – nur ohne Wasser (Trockenoffset).
Flexodruck: Druckform ist flexibel. Besonders im Foliendruck beliebt.
Flexo-Direktgravur: Mit Hilfe von Kautschuckmischungen werden die Bilder in die Oberfläche mittels CO2 Laser graviert.
Stempeldruck: Ältestes Druckverfahren. Einzelne Druckform wird auf den Druckstoff gepresst.
Flachdruck
Steindruck (Lithografie): Buchdruck nach Gutenberg.
Offset: Farbe wandert über zwei Zylinder vom Trägermaterial auf das zu bedruckende.
Lichtdruck: Lichtdruckverfahren. Veraltet und nicht mehr in Benutzung.
Tiefdruck
Tampondruck: Kombination aus Flach- und Tiefdruck. Wird mit Hilfe eines Tampons auf das Material gebracht und kommt somit auch in Vertiefungen. Besonders bei kleinen Werbeartikeln wie Kugelschreiber beliebt.
Sonstige
Frottage: Ältestes Druckverfahren. Papier wird über eine Gravur gelegt und anschließend bestrichen. Dadurch bleiben die Vertiefungen weiß (Negativabzug).
Pigmentografie: Positiv-Negativ-Verfahren des Siebdruckes. Bei diesem sind sehr feine Punkte möglich.
Pochoir: Unterart des Graffiti seit 1796. Grafiken und Texte werden mit Schablonen aufgedruckt (sehr vereinfachter Siebdruck).